Was ist Co-Browsing und wer bietet Co-Browsing an?
Beim Co-Browsing können zwei oder mehr Personen gemeinsam im Internet surfen. Realisiert wird Co-Browsing mit besonderer Software, die das gemeinsame Surfen technisch umsetzt. Der Vorteil beim Co-Browsing: Alle sehen synchron die gleiche Seite und den Mauszeiger. Missverständnisse werden so vermieden.
Vorteile beim gemeinsamen Surfen
Da alle Teilnehmer des Co-Browsings die gleiche Seite und Mauszeiger sehen, wissen alle auf einen Blick, über welche Stelle der Webseite man gerade spricht. So kann man sich über die Inhalte einer Webseite sehr schnell und ohne Kommunikationsschwierigkeiten abstimmen.
Es gibt beim Co-Browsing Markierungswerkzeuge, mit denen man Notizen zum Beispiel in Form von Texte und Formen machen kann. Die erstellten Übersichten kann man als Grafik abspeichern und für spätere Abstimmungen weiterverwenden.
Co-Browsing kann über unterschiedliche Geräte erfolgen: Windows oder Mac, aber auch Tablet PCs oder Smart Phones (wenn das von der Software unterstützt wird).
Anwendungsszenarien für Co-Browsing
In der Kundenbetreuung kann Co-Browsing, einem Kunden die Angebote auf der Unternehmens-Webseite besser zu erklären. Der Servicemitarbeiter klickt sich durch die entsprechenden Internetseiten und lässt den Kunden dabei quasi „über die Schulter gucken“.
Speziell Berater in Banken oder Versicherungen arbeiten vermehrt mit einem Co-Browsing Tool, da die Produkte auf den Internetseiten zum Teil kompliziert oder nicht leicht zu finden sind.
Auch bei der Entwicklung einer neuen Webseite oder von Online Tools hilft Co-Browsing: Projektmanager, Designer & Entwickler können die Weboberfläche gemeinsam klicken und bewerten – auch wenn alle Personen räumlich voneinander getrennt sitzen.
Anbieter von Co-Browsing Software
Es gibt unterschiedliche Anbieter für Co-Browsing. Professionelle Angebote kommen von bekannten Größen unter der Webkonferenz-Software (wie zum Beispiel WebEx).
Bei der Webkonferenz-Lösung von WebEx ist Co-Browsing nur eine Funktion von vielen. Neben dem gemeinsamen Surfen kann man bei der Webkonferenz auch andere Anwendungen (außer den Browser) gemeinsam nutzen oder Dokumente gemeinsam bearbeiten. Allerdings ist diese Lösung nicht kostenlos.
Eine kostenlose Lösung zum Co-Browsing bietet dagegen Twiddla, ein Anbieter aus den USA. Das Tool ist in der Einsteigerversion komplett kostenlos – die Nutzung erfolgt ohne Anmeldung oder Registrierung. Jeder kann auf der Webseite von Twiddla eine Co-Browsing Session eröffnen. Man erhält einen Link, in dem die Session eingebunden ist. Diesen Link schickt man dann einfach an die anderen Teilnehmer.
Twiddla überzeugt nicht nur mit dem kostenlosen und sehr einfach zu nutzenden Produkt, sondern bietet auch praktische Funktionen wie Chatfunktion oder Markierungswerkzeuge, die die Online Zusammenarbeit noch leichter machen.
Zwei Nachteile fallen ins Auge: Zum einen ist die Sicherheit schwach, denn jeder kann einfach einen Link mit einer beliebigen Session-ID aufrufen. Mit etwas Glück (oder Pech, je nachdem, von welcher Seite man es betrachtet) können Fremde bei einer beliebigen Session mitsurfen. Um den Passwortschutz fürs Co-Browsing (bzw. den ganzen virtuellen Meetingraum) zu aktivieren, muss ein Premium-Account gebucht werden.
Der zweite Nachteil ist die instabile Verbindung. Beim Testen haben sich vier Personen in einer gemeinsamen Co-Browsing Session getroffen – leider passierte nach dem Aufruf einer Webseite und einem kurzen Chat nichts mehr. Eine Zweier-Verbindung dagegen lief problemlos. Und das reicht in vielen Fällen wahrscheinlich aus.
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