(Hamburger Abendblatt, 14.05.2009) Jede vierte deutsche Fach- und Führungskraft ist an rund 50 Arbeitstagen im Jahr auf Geschäftsreise. Als Alternative zum Reisen etablieren sich zunehmend virtuelle Meetings: Bereits jeder dritte Manager in Deutschland gibt an, dass sich Videokonferenzen zu einem festen Bestandteil im eigenen Unternehmen entwickelt haben. Das sind Ergebnisse der Studie „Face to Phase: Die Konvergenz von Geschäftsreisen und Virtual Meetings“, die vom Provider Easynet Global Services in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde.
Auch andere Europäer treffen sich gern online
Wie in Deutschland sind mittlerweile auch die Manager in anderen europäischen Ländern davon überzeugt, dass gerade die Balance aus Geschäftsreisen und professionellen Videokonferenzen immer wichtiger wird – dies trifft vor allem auf Spanien zu, hat die Studie ermittelt. Für jeden zweiten spanischen Top-Manager, der sein Arbeitspensum per Dienstreise bewältigt, spielt der Einsatz von sogenannten Telepresence-Lösungen eine entscheidende Rolle.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Frankreich. Hier sprechen sich knapp 40 Prozent der Befragten für virtuelle Treffen aus. „Auf den direkten persönlichen Kontakt werden Geschäftspartner zwar nie ganz verzichten können, aber nicht jede Reise ist wirklich nötig. Der Einsatz moderner Videokonferenzen kann hier als sinnvolles Korrektiv wirken“, sagt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer Central Europe von Easynet.
30 Prozent des Budgets könnten gespart werden
Hinzu kommt, dass unnötiger Reisestress aufgrund von Flug- oder Zugverspätungen sowie hohe Reisekosten durch den Einsatz von Video-Technik vermieden werden können. Besonders in Deutschland, Spanien, Italien und der Schweiz spielt das Kostenargument eine große Rolle. Insgesamt schätzt jedes vierte europäische Unternehmen, dass mindestens 30 Prozent des Reisebudgets mittels Videokonferenzen einzusparen sind.