(openPR) Nach Einschätzung des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) vatm.de wird die mobile Datennutzung in Zukunft weiterhin zunehmen, wenn sich die bisherige Entwicklung kontinuierlicher Preisrückgänge im Mobilfunk weiter fortsetzt. „Klarer Problemfall und Ärgernis für viele Kunden ist aber die Nutzung mobiler Datendienste im Ausland“, erläutert VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. „Die hier bislang in Rechnung gestellten Preise sind einfach zu hoch. Insbesondere die Gebühren für das Daten-Roaming führen in manchen Fällen dazu, dass die Kunden nach der Rückkehr aus dem Ausland Rechnungen in vierstelliger Höhe erhalten, oft 30 mal teurer als im Inland. Da ist es kein Wunder, dass derzeit fast ausschließlich Geschäftskunden unterwegs mit ihrem Notebook oder PDA online gehen.“
Doch auch für Geschäftskunden ist der Zugriff auf mobile Dienste über Landesgrenzen hinweg oft ein kostenträchtiges Ärgernis. Orange Business Services, die Geschäftskundensparte der France Telecom, will durch den mobilen Zugriff auf seinen Sprachservice Business Talk den Anwendern ermöglichen, internationale Anrufe mit dem Mobiltelefon über das globale Sprachnetzwerk von Orange zu führen. Dabei, so berichtet die Computerwoche , seien sie von ihrem Mobilfunk-Provider unabhängig. Nach Orange-Angaben könnten Unternehmen so die Kosten für mobile Telefonate ins Ausland senken.
Für den Anrufer beziehungsweise das Unternehmen fallen nämlich nur die Kosten für ein Inlandsgespräch an, weil die Anrufe vom Mobiltelefon zum nächsten Telefonknoten geführt und von dort ins Ausland weitergeleitet werden. „Business Talk ist eine Dienstleistung, die bislang auf einen Festnetz- oder VoIP-Anschluss begrenzt war. Die Erweiterung auf Mobiltelefone richtet sich vor allem an jene Unternehmen, deren Mitarbeiter viele Auslandsgespräche am Handy führen", wird Uwe Becker zitiert, bei Orange Business Services Verantwortlicher für Professional Services. Das Unternehmen erhält eine detaillierte Rechnung über die mobilen Zugriffe, wodurch Kosten und Nutzen überwacht werden und Schlüsse für Budget- und IT-Planung der nächsten Jahre gezogen werden könnten.
Der Business Talk Service wird per SMS gestartet, die der Nutzer über den IT-Administrator bezieht. Der User müsse den Link anklicken, so Becker, und gelange auf die entsprechende Webseite, von der ein Skript geladen werde, das automatisch auf dem Mobiltelefon installiert werde, die Anrufe steuere und gegebenenfalls zu Business Talk weiterleite. War der Zugriff bislang nur über Geräte mit Windows- und Symbian-Betriebssystem möglich, soll dies zukünftig auch für Blackberry und andere aktuelle Business-Mobiltelefone der Fall sein. Mit der Ausweitung des Sprachservices auf Mobiltelefone setze man laut Orange den Fixed Mobile Convergence Service (FMC-Service) weiter um, die Konvergenz von Fest- und Mobilnetz.