(http://www.portel.de/nc/nachricht/artikel/42026-zew-unternehmen-senken-mit-green-it-die-betriebskosten/;18.01.2010)
Laut neuer Studie auch Produktivitätsgewinn und besseres Unternehmensimage
Mannheim, 18. Januar 2010-09:30- Der Begriff Green IT umfasst neben der energieeffizienten und umweltschonenden Produktion und Entsorgung von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) auch die Emissionsreduzierung durch die Nutzung von IKT. So nutzen mittlerweile mehr als die Hälfte der Unternehmen des Wirtschaftszweigs Dienstleister der Informationsgesellschaft beispielsweise Telefonkonferenzen, um Dienstreisen zu ersetzen. Eine ganze Reihe von Unternehmen greift hierzu auch auf Net-Meetings und Videokonferenzen zurück. Größter Vorteil von Green IT ist für die Unternehmen die Senkung der Betriebskosten, gefolgt von Effizienz- und Produktivitätsgewinnen sowie positiven Effekten für das Unternehmensimage. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage bei den Dienstleistern der Informationsgesellschaft, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform, Neuss, im Dezember 2009 durchgeführt hat.
Der Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft umfasst die IKT-Dienstleister (Unternehmen der Branchen Software und IT-Dienste, IKT-Fachhandel sowie Telekommunikationsdienste) und die wissensintensiven Dienstleister (Unternehmen der Branchen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architekturbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung sowie Werbung). „Während sowohl IKT-Dienstleister als auch wissensintensive Dienstleister die Senkung der Betriebskosten als größten Vorteil von Green IT bezeichnen, gehen ihre Ansichten bezüglich der weiteren Rangfolge auseinander“, sagt Miruna Sarbu, Wissenschaftlerin am ZEW. „So steht bei den IKT-Dienstleistern bei den Vorteilen der Nutzung von Green IT ein positives Ansehen des Unternehmens an zweiter Stelle während die wissensintensiven Dienstleiser Produktivitätseffekten und Effizienzgewinnen diesen Platz im Ranking zuweisen.“
Bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien für Konferenzen und Besprechungen anstelle von Dienstreisen setzen die Teilbranchen der Dienstleister der Informationsgesellschaft ebenfalls unterschiedliche Akzente. So werden Telefonkonferenzen mit Abstand am häufigsten genutzt. Außer den IKT-Händlern geben alle Branchen an, am zweithäufigsten Dienstreisen durch Net-Meetings zu ersetzen. Auf Videokonferenzen wird, mit Ausnahme des IKT-Handels, in allen Teilbranchen am wenigsten zurückgegriffen. Die Telekommunikationsdienstleister nutzen alle drei Kommunikationsformen am stärksten, die Architekten am geringsten.